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LTU arena ist der Name einer neuen Multifunktionsarena, die im Norden von Düsseldorf an Stelle des alten Rheinstadions entstand. Namensgeber und Sponsor der Arena ist die seit 1961 am Düsseldorfer Flughafen beheimatete Charter-Fluggesellschaft LTU. Der Vertrag zwischen den Betreibern der Multifunktionsarena und dem Ferienflieger wurde am 22. September 2004 unterzeichnet.
Die LTU arena ist über die Autobahn A44, sowie über die Stadtbahnlinie U78 erreichbar. Neben dem reinen Stadion sollen in dem Komplex das Sportamt und der Stadtsportbund der Stadt Düsseldorf, ein Fitnesscenter, ein Bowlingcenter und ein 3-/4-Sterne-Hotel untergebracht werden.
Der Bau der Arena wurde auf Betreiben der Düsseldorfer CDU unter Führung des Oberbürgermeisters Joachim Erwin Ende 2001 vom Düsseldorfer Stadtrat beschlossen. Sie war ursprünglich auch zur Austragung von WM-Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gedacht und für die Olympischen Spiele 2012 vorgesehen. Bei der Vergabe der WM-Spielorte wurde Düsseldorf jedoch nicht berücksichtigt, auch die Bewerbung um die Olympischen Spiele scheiterte.
Der Beschluss, ein neues Stadion zu bauen, führte zu Kritik. Bemängelt wurde, dass keine wirtschaftliche Nutzung abzusehen sei, da Fortuna Düsseldorf als bestplatzierte Fußballmannschaft der Stadt zum Zeitpunkt des Baus nur in der Oberliga spielte und die Arena daher zunächst nicht als Fußball-Spielstätte in Frage käme. Die Football-Mannschaft Rhein Fire war somit die einzige Sportmannschaft, die ihre fünf Heimspiele pro Saison in der Arena austragen sollte. Aufgrund der hohen Anzahl ähnlicher Arenen in der Region Rhein-Ruhr wurde zudem bezweifelt, dass es möglich wäre, eine größere Anzahl an stadionfüllenden Konzerten nach Düsseldorf zu bekommen. Auch für die theoretisch mögliche Nutzung der Arena als Ausstellungsfläche für Messeveranstaltungen gab es zunächst keine praktischen Anwendungsmöglichkeiten.
Auch die hohen Kosten für den Bau und Betrieb der Arena wurden kritisiert. Von den 218 Millionen Euro Baukosten wurden jedoch nur rund 80 Millionen aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt. Es wurde eine Besitzgesellschaft und eine Betreibergesellschaft gegründet. Die Besitzgesellschaft verpachtete die Arena an die Betreibergesellschaft, die für den Betrieb und die Veranstaltungen zuständig ist.
Der Bau der Arena wurde von der Augsburger Walter Bau AG übernommen. Auch die Betreibergesellschaft wurde von dem Unternehmen geführt. Beteiligt sind zudem ABB und die Stadt Düsseldorf. Die Walter Bau AG geriet jedoch im Februar 2005 in die Insolvenz. Mehrheitseigentümer der Betreibergesellschaft wurde der Krefelder Unternehmer Gerald Wagener. Die CDU-Fraktion im Stadtrat beschloss Mitte 2005 gegen den Koalitionspartner FDP eine Erhöhung der Anteile der Stadt an der Besitzgesellschaft von 60% auf 100%. Dies führte zunächst zu einem Bruch der Koalition. Als Alleingesellschafter kündigte die Stadt daraufhin den Pachtvertrag mit der Betreibergesellschaft, an der sie selbst Minderheitsanteile hält. Die Betreibergesellschaft hatte zuvor eine Wirtschaftsprüfung beauftragt, bei der Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung festgestellt wurden.
In der Saison 2004/2005 bestreitet Fortuna Düsseldorf insgesamt vier Spiele in der LTU arena. Als "Voreröffnung" fand am 10. September 2004 das erste Fußballspiel in der zu diesem Zeitpunkt noch unbenannten Arena statt. Vor einer Rekordkulisse für die Regionalliga-Nord (38.123 Zuschauer) besiegte Fortuna Düsseldorf den 1. FC Union Berlin mit 2:0. Die offizielle Einweihung der LTU arena als Fußballtempel fand am 19. Januar 2005 statt, bei der sich Fortuna Düsseldorf vor 44.583 Zuschauern im Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München maß. Das mit 1:5 verlorene Spiel für die Fortuna, war aber eine erfolgreiche Taufe für die neue Arena. Am 9. Februar 2005 war die LTU arena Austragungsort für das DFB Länderspiel Deutschland - Argentinien (2:2) vor ausverkaufter Zuschauerkulisse. In den weiteren Regionalliga-Spielen gegen den Wuppertaler SV und VfL Osnabrück reduzierten sich die Zuschauerzahlen auf 15.000 bzw. 10.000. Beim 3:0-Sieg gegen FC St. Pauli waren 20865 Zuschauer in der Arena.
Bei der Planung der LTU arena wurde vor allem auf Multifunktionalität Wert gelegt. So besitzt die Arena ein schließbares Dach und eine Heizanlage, die auch bei Außentemperaturen von bis zu -5° C eine Innentemperatur von mindestens 15° C ermöglicht. Ein direkter Anschluss an die Rheinhalle (Messehalle 6) ermöglicht die Nutzung der Arena als zusätzliche Ausstellfläche für Messen. Die Fassade aus Aluminiumrohren ermöglicht die Projektion von Videos auf die Außenhülle.
Direkt in die Arena integriert sind eine Tiefgarage (1150 Stellplätze), ein 3-/4-Sterne-Hotel mit 288 Zimmern, 7.000 m² Bürofläche, 2.150 m² Fitnessbereich und ein 1.920 m² großes Bowling-Center. An der Arena liegt die Stadtbahn-Haltestelle "Arena/Messe-Nord".
Eröffnet wurde die LTU arena am 7. und 8. Januar 2005 durch zwei Konzerte von Herbert Grönemeyer mit jeweils 50.000 Besuchern.
Die Sitze in der Arena sind nur scheinbar unsortiert in verschiedenen bunten Farben angebracht. Tatsächlich beruht die Verteilung der farbigen Sitzschalen auf einem exakten Plan des Architekten. Das hat zur Folge, dass das Stadion auch bei mäßig besetztem Publikum in einer Fernsehübertragung einen gut gefüllten Eindruck macht. Die bunten Sitze passten so auch zu dem Motto und dem Logo der Olympiabewerbung "So bunt wie die Welt", wobei die Farben gelb, rot, blau und schwarz zusammen mit dem Grün des Rasens für die Farben der Olympischen Ringe stehen. Anstelle der sechsten Farbe - weiß - werden jedoch mehrere Grautöne verbaut.
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