Neanderthal Museum, Düsseldorf

Das Neanderthal Museum ist ein Museum im und über das Neandertal, sowie die nach dem Fundort benannten Neandertaler. Es wurde 1996 an neuer Stelle direkt an der Verbindungsstraße zwischen Erkrath und Mettmann neu errichtet. Das Gebäude des alten Neanderthal Museums, das einige 100 Meter entfernt etwas mehr im Wald steht, ist zu einer Steinzeitwerkstatt umfunktioniert worden. Die Stiftung Neanderthal ist der Träger des Museums, das jährlich von rund 250 000 Menschen besucht wird.

Das Museum selbst bietet über ein Audiosystem eine Führung in deutscher und in englischer Sprache. Zusätzliche Lesetexte sind in diesen und weiteren Sprachen erhältlich. Neben der Ausstellung gibt es im Museum eine Filmleinwand, ein Café und einen Shop.

Zum Museum gehört zusätzlich auch ein nur über die Eintrittskarte des Museums zugänglicher Bereich des Fundortes des Neandert(h)alers, dessen Knochen bereits vor 150 Jahren entdeckt wurden. Hier lag früher die Feldhofer Grotte, die durch den Kalkabbau in diesem Gebiet vernichtet wurde. Das Gelände ist nun eine große Wiese, gelegen an der Düssel mit mehreren erklärenden und anregenden Kunstobjekten; zum Beispiel ist der Fußweg durch das Gelände als Zeitstrahl kreiert. Im August 1997 konnte die ehemalige Lage der Feldhofer Grotte wieder lokalisiert werden. Nachuntersuchungen 1997 und 2000 erbrachten zahlreiche Steinartefakte sowie drei Knochenfragmente, die an bereits bekannten Knochenfunden angepasst werden konnten.

Direkt am Museum startet und endet der Kunstweg MenschenSpuren mit Werken von 11 Künstlern. An den Kunstweg grenzt das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal.

Sonstiges

Das Museum war Drehort und Tatort in der Fernsehserie Tatort die am 19. März 2006 in der ARD in der Folge 625 Pechmarie (siehe Liste der Tatort-Episoden) ausgestrahlt wurde.